Biofeedback

Im Biofeedback werden körperliche Prozesse („bio“) sichtbar gemacht und rückgemeldet („feedback“). Dadurch sollen diese, meist durch unser autonomes Nervensystem automatisch geregelten Vorgänge, einer bewussten Beeinflussung zugänglich gemacht werden. Durch Biofeedback sind eine Vielzahl von Körperfunktionen beeinflussbar: neben der Muskelaktivität und Atmung können wir z.B. auch Zugang zu Herzrate, Blutdruck, Haut- und Körpertemperatur gewinnen. Diese Körpersignale stehen im engen Zusammenhang mit „Stress“ und Entspannung. Wenn wir lernen, diese Körperfunktionen zu beeinflussen, erhalten wir damit ein äußerst effektives Tool um mit Belastungssituation umgehen zu können und Entspannung im Alltag fördern zu können (vlg. Rief Birbaumer 2011).

Biofeedback kann helfen die Entspannungsfähigkeit zu verbessern, ein besseres Bewusstsein für den eigenen Körper zu entwickeln und mehr Selbstwirksamkeit zu erleben.

Mögliche Beschwerden, bei denen Biofeedback sinnvoll eingesetzt werden kann:

  • Kopfschmerz vom Spannungstyp
  • Migräne
  • Schlafstörungen
  • Somatoforme Störungen
  • Angststörungen
  • Erschöpfung, Burnout
  • Essenzielle Hypertonie
  • Bruxismus

Ablauf einer Biofeedback-Behandlung

Zu Beginn einer Behandlung ist zunächst eine Anamneseerhebung und Diagnostik erforderlich, um das Beschwerdebild zu verstehen und die Einsatzmöglichkeiten des Biofeedback zu klären. Wenn gemeinsame Ziele für das Biofeedback definiert werden konnten, umfasst die Behandlung auch einen psychoedukativen Teil, bei dem Informationsvermittlung und die Förderung von Verständnis für die Vorgänge im eigenen Körper zentral stehen. Bereits hier wird uns die Rückmeldung der Körpersignale durch die Biofeedbackmessung unterstützen. Danach heißt es üben, üben, üben. In den Sitzungen und auch in Form von Hausübungen soll der Einfluss entsprechend der Zielsetzung auf die Körperfunktionen trainiert werden. Der Umfang einer Behandlung umfasst abhängig vom Beschwerdebild in der Regel 6-16 Behandlungseinheiten.

Kosten

Biofeedback ist in Deutschland keine anerkannte Kassenleistung und somit eine selbst zu zahlende Leistung. Es lohnt jedoch, sich bei der eigenen Krankenkasse über die bestehende Regelung zu informieren, da einige Kassen die Behandlungskosten (teilweise) erstatten.