Verhaltenstherapie

Worum geht es bei der Verhaltenstherapie?

Die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie wurde in vielen wissenschaftlichen Untersuchungen erprobt, und hat sich im Laufe ihrer Geschichte immer weiter entwickelt. Während zunächst das beobachtbare Verhalten als Ansatz therapeutischer Veränderung im Fokus stand, so bekamen mit der „kognitiven Wende“ und der „emotionalen Wende“ auch immer mehr die Gedanken und Emotionen Raum in der Verhaltenstherapie und entsprechend wurden therapeutische Strategien weiterentwickelt. Weiterhin ist es das Bestreben der Verhaltenstherapie eine Veränderung von psychischen Störungen durch wissenschaftlich beweisbare psychologische Gesetze zu erklären und anzuregen. Es geht in der Therapie also einerseits um den Gewinn von Einsicht und Erkenntnissen, aber auch ganz konkret um das Verändern eigener Verhaltensweisen (vgl. Zarbock 2010).
Die Psychotherapie kann als Versuch verstanden werden, seelische und körperliche Störungen mit Methoden verbaler und nonverbaler Kommunikation zu beeinflussen (vgl. Zarbock 2010).
„Eine psychotherapeutische Intervention ist keine „Pille“, die im Körper gemäß objektiver physiologischer Gesetze ihre Wirkung entfaltet, sondern ein in ihrer Wirksamkeit von vielen subjektiven Faktoren abhängiger Prozess“ (p. 34, Zarbock 2010).

Meine therapeutische Grundhaltung

Psychosomatische Erkrankungen und psychisches Leid nehmen in unserer Gesellschaft immer weiter zu. Schwerwiegende Ereignisse, Lebensveränderungen oder einfach die Last vieler Jahre, lassen die psychischen Probleme oft so groß werden, dass man sich allein damit überfordert fühlt. Hier sucht man Hilfe in der Psychotherapie.
Psychische Symptome sind oft Warnsignale des Körpers. Insofern sind sie auch hilfreich als Ausgangspunkt für die psychotherapeutische Arbeit, in der ich im Rahmen einer vertrauensvollen psychotherapeutischen Beziehung, Ihnen helfen möchte, die Symptome anzunehmen, ihre Entstehungsbedingungen herauszufinden, Zusammenhänge zu verstehen und Leidensdruck zu reduzieren.
Manchmal hilft eine andere Perspektive auf unangenehme Gefühle und Stimmungen um dadurch die Beschwerden zu lindern. Ein Perspektivenwechsel hilft auch oft, die Symptome erst gar nicht wieder entstehen zu lassen.

Abhängig von den von Ihnen benannten Zielen für die psychotherapeutische Arbeit, kann ich Sie mit meiner Fachkompetenz in Form von Interventionen und anderen therapeutischen Maßnahmen auf Ihrem Weg begleiten und Schritt für Schritt mit Ihnen lösungsorientierte Sicht- und Handlungsweisen entwickeln. Dabei wende ich insbesondere Techniken der Verhaltenstherapie (VT) und Elemente der Akzeptanz und Commitment-Therapie (ACT) an.
In der Psychotherapie ist es möglich durch die Bearbeitung von vergangenen Erlebnissen, Entspannungsverfahren, Imaginationstechniken und anderen Methoden neue Erfahrungen bei der Bewältigung von Problemen zu sammeln. Um gewonnenen Erkenntnisse und Bewältigungskompetenzen auch in Ihrem Alltag spürbar und erlebbar werden zu lassen, werden Sie zudem angeleitet, selbstständig Aufgaben auch außerhalb der Therapie durchzuführen.
Ich arbeite lösungs- und werteorientiert, dabei setze ich die Priorität mit Ihnen gemeinsam auf die Gestaltung eines zufriedeneren Lebens im Hier und Jetzt.

Therapieablauf

Ich habe die Berechtigung und Zulassung mit allen gesetzlichen sowie privaten Krankenkassen abzurechnen. Eine Überweisung vom Hausarzt/Facharzt ist nicht notwendig. Bitte bringen Sie zum Erstgespräch Ihre Krankenversicherungskarte mit. Ggf. bitte auch eine Lesehilfe.
Zu Beginn jeder Therapie stehen ein ausführliches Kennenlernen und die Diagnostik. Das Erstgespräch und maximal 4 probatorische Sitzungen geben Ihnen Gelegenheit, Ihr Anliegen zu schildern und uns gegenseitig kennen zu lernen.
Die therapeutischen Sitzungen finden in der Regel einmal wöchentlich für 50 Minuten statt.
Die Therapiedauer beträgt je nach individuellem Störungsbild zwischen etwa einem halben Jahr und zwei Jahren. Selbstverständlich unterliegen alle Ihre Aussagen der Schweigepflicht der Therapeutin. Sofern Bedarf besteht, können Angehörige mit in die Behandlung einbezogen werden.
Inzwischen hat sich – besonders durch das Auftreten von Covid-19 vorangetrieben – die Behandlung online via Videosprechstunde etabliert und stellt eine Bereicherung für die Möglichkeit der psychotherapeutischen Unterstützung dar. Auch ich kann Ihnen über die Nutzung eines zertifizierten Anbieters, diesen Service ohne Mehrkosten für Sie, anbieten.

Kosten der Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie ist ein in Deutschland als Kassenleistung anerkanntes Therapieverfahren. Dadurch ist bei Bestehen einer psychischen Erkrankung (Diagnosestellung nach dem aktuellen Diagnosekatalog ICD-10) eine Übernahme der Kosten für eine psychotherapeutische Behandlung durch die Krankenkasse in der Regel vorgesehen. Bis zu 3 Sprechstunden-Termine werden in jedem Fall von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Privat versichert?

Bei privaten Krankenversicherungsträgern ist der Anteil der Kostenübernahme abhängig von ihren Vertragsbedingungen. Ich orientiere mich bei meinem Honorar an der gesetzlichen Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP).
Bitte informieren Sie sich vor Therapiebeginn, ob und in welcher Höhe Ihre private Krankenkasse die Kosten für einen psychologischen Psychotherapeuten übernimmt und ob hierfür ein Antrag notwendig ist. Bitte informieren Sie vor dem Erstgespräch Ihre private Krankenversicherung, da manche Kassen sonst die Kosten für das Erstgespräch nicht übernehmen. Bringen Sie alle nötigen Antragsformulare zum Erstgespräch mit.